In den Jahren 1933–1945 profitierten die Rohstoff- und Energieunternehmen Wintershall und Deutsche Erdöl AG (DEA) maßgeblich von der Kriegswirtschaft des nationalsozialistischen Regimes. Das heutige (fusionierte) Unternehmen Wintershall Dea ließ dieses Kapitel der Firmenhistorie jetzt von der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte kritisch und unabhängig aufarbeiten.
Nachdem 2020 bereits mit "Expansion um jeden Preis" Erkenntnisse zur Geschichte der Wintershall zwischen 1929 und 1945 veröffentlicht wurden, wurden am 14. November 2024 am Firmensitz von Wintershall Dea in Hamburg die Ergebnisse des Folgeprojekts zur DEA im Nationalsozialismus in einem eigenen Buch, verfasst von Manfred Grieger und Rainer Karlsch, vorgestellt.
Auf Einladung des Unternehmens und der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte moderierte Walter M. Iber, Koordinator des Arbeitsbereiches Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Geschichte und Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Unternehmensgeschichte, die im Rahmen der Buchpräsentation veranstaltete Podiumsdiskussion, an der neben den beiden Autoren Maria Wilke (Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, EVZ) und Detlef Garbe (bis 2022 Leiter der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte) teilnahmen.